Baureihe 61


61 001 (Einheitslokomotive)

Bauart
2'C 2' h2   Rostfläche 2,75 m²
Treib- und Kuppelrad-Ø 2.300 mm   Verdampfungsheizfläche 151,65 m²
Laufrad-Ø vorn 1.100 mm   Überhitzerheizfläche 69,20 m²
Laufrad-Ø hinten 1.100 mm   Zylinder-Ø 460 mm
Länge über Puffer 18.475 mm   Kolbenhub 750 mm
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h   Achslast max. 19,0 t
Leistung 1.450 PS   Lokreibungslast 56,7 t
Kesselüberdruck 20 bar   Lokdienstlast 129,1 t

Erstes Baujahr 1934

Ausmusterung 1952 (DB)

Betriebsnummern: 61 001
Betriebsgattung: St 37.18

 

Die 61 001 war die Zuglok des Henschel-Wegmann-Zuges.

 

Bei einer Erprobungsfahrt erreichte die 61 001 eine Geschwindigkeit von 176 km/h und stellte somit einen neuen Weltrekord für Tenderlokomotiven auf.

 

Nach dem 2. Weltkrieg befand sich 61 001 in der britischen Zone und wurde dem Bw Hannover zugeteilt. Das Bw setzte die Lok jedoch recht selten ein.

 

1947 bekam die Lok noch eine Hauptuntersuchung und wurde am 23. Oktober 1948 in Bebra stationiert, wo sie bis Mai 1949 regelmäßig in Betrieb war. Nach einer Pause erbrachte sie ab November 1950 wieder Laufleistungen von 3.000 bis 10.000 Kilometern im Monat.

 

Am 2. November 1951 war die Lok in Münster in einen Unfall verwickelt und erlitt dabei starke Beschädigungen, welche am 14. November 1952 zur Ausmusterung führten. 1957 wurde die Lok schließlich verschrottet.


61 002 (Einheitslokomotive)

Bauart
2'C 3' h3   Rostfläche 2,79 m²
Treib- und Kuppelrad-Ø 2.300 mm   Verdampfungsheizfläche 149,82 m²
Laufrad-Ø vorn 1.100 mm   Überhitzerheizfläche 73,40 m²
Laufrad-Ø hinten 1.100 mm   Zylinder-Ø 390 mm
Länge über Puffer 18.825 mm   Kolbenhub 660 mm
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h   Achslast max. 18,8 t
Leistung 1.450 PS   Lokreibungslast 56,3 t
Kesselüberdruck 20 bar   Lokdienstlast 146,3 t

Erstes Baujahr 1939

Umbau 1961 (DR) zur 18 201

Betriebsnummern: 61 002
Betriebsgattung: St 38.18

 

Da die Zuverlässigkeit der 61 001 zum Teil stark zu wünschen übrig ließ, wurden bei der 61 002 einige Bauteile verbessert.

 

So erhielt die 61 002 aus Gründen des besseren Massenausgleichs und der aufgrund der gleichmäßigeren Drehmomententwicklung besseren Anfahrzugkraft ein Dreizylinder-Triebwerk.

 

Außerdem versah man die 61 002 mit größeren Vorratsbehältern für Wasser und Kohle. Um die maximal vorgesehene Radsatzfahrmasse von 18,8 t nicht zu überschreiten bekam die Lok ein dreiachsiges Nachlaufdrehgestell, damit war sie die einzige Lok in Deutschland mit dieser Konstruktion. Durch das leistungsfähigere Triebwerk sollte die Pünktlichkeit des Henschel-Wegmann-Zuges verbessert werden.

 

Trotz der Änderungen unterschieden sich die beiden Lokomotiven äußerlich nur kaum voneinander. Die 61 002 konnte man u.a. an dem dreiachsigen Nachlaufdrehgestell und den beiden Windleitblechen am Schornstein erkennen.

 

Zum planmäßigen Einsatz vor dem Henschel-Wegmann-Zug kam es aufgrund des 2. Weltkrieges für die 61 002 nicht mehr. Die 61 002 blieb auch nach dem Krieg in Dresden und wurde von dort im regulären Reisezugdienst eingesetzt. Die Instandhaltung eines Einzelstücks war jedoch recht problematisch.

 

Aufgrund der hohen Höchstgeschwindigkeit von über 160 km/h war die Lok für die Versuchs- und Entwicklungsstelle für Maschinenwirtschaft (VES-M in Halle) unter Max Baumberg interessant. Dies führte 1961 unter Verwendung von vielen Teilen des Rahmens und des Fahr- und Triebwerks zum Umbau in die heute noch schnellste betriebsfähige Dampflokomotive der Welt: 18 201

Außerdem wurden für den Umbau auch Teile der misslungenen Hochdruckversuchslokomotive H 45 024 und ein Kessel aus der laufenden Rekonstruktion der Baureihe 39 zur Baureihe 22, sowie der Tender der 44 468 verwendet.