Baureihe 85

Baureihe 85 (Einheitslokomotive)

Bauart
1'E 1' h3   Rostfläche 3,55 m²
Treib- und Kuppelrad-Ø 1.400 mm   Verdampfungsheizfläche 195,95 m²
Laufrad-Ø vorn 850 mm   Überhitzerheizfläche 72,50 m²
Laufrad-Ø hinten 850 mm   Zylinder-Ø 600 mm
Länge über Puffer 16.300 mm   Kolbenhub 660 mm
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h   Achslast max. 20,1 t
Leistung 1.500 PS   Lokreibungslast 99,7 t
Kesselüberdruck 14 bar   Lokdienstlast 133,6 t

Erstes Baujahr 1932

Ausmusterung 1961

Betriebsnummern: 85 001-010
Betriebsgattung: Gt 57.20

 

Die Deutsche Reichsbahn (DRG) benötigte für die Einstellung des Zahnradbetriebes auf der Höllentalbahn, mit ihren Steigungen bis zu 57,14 ‰, geeignete Lokomotiven.

 

Ein Einsatz der preußischen T 20 (Baureihe 950) war zwar denkbar, da auch schon die preußische Staatsbahn ihre Steilstrecke mit dieser Baureihe auf Adhäsionsbetrieb (nur Rad - Schiene, ohne Zahnrad) umstellen konnte.

 

Die 95er waren geringfügig leistungsfähiger aber mit 65 km/h auch langsamer, außerdem standen sie nicht in ausreichender Stückzahl zur Verfügung.

 

Von einem schlichten Nachbau der Baureihe 950 sah man in Hinblick auf das Alter ihrer Konstruktion ab. Also entschied sich die DRG zum Bau der Baureihe 85, nach dem Prinzip der Einheitslokomotiven.

 

So wurde das Fahr- und Triebwerk weitestgehend von der Baureihe 44 übernommen. Dementsprechend erhielten auch die 85er ein Dreizylinder-Heißdampf-Triebwerk mit einfacher Dampfdehnung. Die beiden Außenzylinder wirken auf den dritten (mittleren) Kuppelradsatz, der Innenzylinder hingegen auf die gekröpfte Achse des zweiten Kuppelradsatzes. Der Kessel wurde, abgesehen von der Rauchkammer, baugleich zu denen der Baureihe 62 ausgeführt.